Ich sehe Änderungen hinsichtlich der Zusammensetzung der Bremsbeläge nicht als die Hauptursache.
Wie @Henno bereits sagte, betrifft das Problem hauptsächlich die größeren Motorisierungen. So ist das Problem beim 2.0 TDI 150 PS meinem Eindruck nach deutlich weniger weit verbreitet als beim 184 PS-Motor. Letzterer verfügt an der Hinterachse über eine größere Bremsanlage.
Nun hat in den letzten Jahren die Durchschnittsleistung über alle Fahrzeugklassen hinweg zugenommen. Die Fahrzeuge erreichen höhere Höchstgeschwindigkeiten und werden dadurch mit größeren Bremsanlagen ausgestattet. Meist ist man mit seinem Fahrzeug alleine oder mit einem Beifahrer unterwegs. Passagiere im Fond oder schweres Gepäck sind eher selten. Dadurch kommt es gerade bei unseren stark frontlastigen Autos zu einer Unterbeanspruchung der Bremsen an der HA.
Man muss allerdings, wenn man dieses Problem lösen will, keineswegs auf eine "dynamischere Fahrweise" umsteigen. Da könnte man genausogut seine Bremsen häufiger wechseln lassen. Es ist völlig ausreichend, wenn man regelmäßig bewusst scharf abbremst, beispielsweise indem man auf eine Autobahnausfahrt oder ein Ortsschild zufährt und relativ spät, dann aber recht scharf bremst. Dabei muss natürlich die Verkehrssicherheit stets im Vordergrund stehen. Ich praktiziere das seit langem so und habe, bei einer ansonsten eher ökonomischen Fahrweise, keinerlei Probleme mit Rost oder Riefen an den Bremsscheiben. Längeres aber dafür sehr leichtes Bremsen erzielt nicht die gewünschte Wirkung.
Meine Erfahrung zeigt auch (nicht am eigenen Fahrzeug): Ab einem bestimmten Punkt lassen sich stark verrostete und riefige Bremsscheiben durch wiederholtes scharfes Bremsen nicht mehr retten. So weit darf man es gar nicht erst kommen lassen!